Képnélküli JHVH vagy képtelen Izrael? JHVH-tisztelet az ókori Izraelben az ikonográfiai leletek fényében

Kató Szabolcs Ferencz: Képnélküli JHVH vagy képtelen Izrael? JHVH-tisztelet az ókori Izraelben az ikonográfiai leletek fényében. In: Református Szemle 105.4 (2012), 341-365. pp.

Die Religion des Gebiets Israels erscheint aufgrund der erschießenen ikonographischen und archäologischen Quellen als eine Bild verehrende, polytheistische Religion. Dies wieder-spricht der traditionellen Sicht, die mit einem genuinen anikonischen Jahwismus zählt. In der Forschung sind verschiedene Erklärungsparadigmen ans Licht getreten, die immer wieder dar¬auf hinweisen, dass die Bildverehrung eine Devianz der Volksfrömmigkeit sei. Die Unter¬suchung der altorientalischen Bildtheologie hat jedoch nachgewiesen, dass Anikonismus und Ikonismus innerhalb einer Religion manchmal nicht als entweder-oder Erscheinungen, sondern als von dynamischen Umwälzungen aufgelöste, parallele, gleichwertige Phänome¬na auftreten. Auf dieser Weise stellt sich die Frage, ob innerhalb des Jahwismus ikonische Tendenzen auftauchen. In den alttestamentlichen Texten lassen sich einige Spuren des ikoni¬schen Jahwismus verfolgen, z. B. in dem Fall des Nordreiches, wobei Jerobeam I. als Zeichen der Independenz gegenüber dem Südreich zwei Kälberstatuen für Jhwh aufgestellt hat. Wie es auch andere alttestamentliche und alttorientaliche Beispiele aufzeigen, waren Ikonolatrie und Ikonoklasmus königliche Anordnungen, die auf der Ebene des nationalen Kultes durchgeführt wurden. Dementsprechend war der anikonische Jahwismus eine von den heidnischen Religio¬nen und politischen Großmächte abgrenzende und die Volksidentität stärkende, analogielose Neuheit Israels.