Kiss Jenő

In den mehrschichtigen Textkomplexen Jer 11-12, 14-15 und 18 stehen die Klagen Gottes und des Propheten nebeneinander. Zwar sind zwischen den göttlichen und prophetischen Klagen keine literarischen Beziehungen erkennbar, die inhaltlichen Affinitäten sind jedoch offensichtlich: Wie Gott über seine Verlassenheit klagt, so klagt Jeremia über seine Isolation, aus der er heraustreten möchte. Doch wenn er dies tut, kann er den verlassenen Gott vor dem Volk nicht mehr abbilden. Wie Gott die Folgen seines eigenen Gerichtes trägt, so leidet der Prophet unter den Folgen seiner Verkündigung.

In the last confession of Jeremiah, Jer 20,7–18, the individual complaint in vv. 7–13 and the poem of vv. 14–18 appear to have been put side by side without any obvious connection. The present study seeks to establish the relationship between these pericopes. A closer analysis of the complaint from a literary critical point of view suggests that vv. 7a.8–9 form the basic layer of the pericope, while vv. 10.12 and 11.13 should be considered as later expansions. Vv.

Pages

Subscribe to Kiss Jenő